Vom Karabiner zur Schreibmaschine

Vom Karabiner zur Schreibmaschine: Die Optima-Fabriken
Der Name Optima hat einen guten Klang in Erfurt, vor allem wegen der Schreibmaschinen. Dass die Firma vorher Olympia hieß und zu Beginn Gewehre produzierte, wissen nur wenige.
1862 verlegte man aus strategischen Gründen die Gewehrfabrik aus Saarn bei Mühlheim an der Ruhr in das befestigte Erfurt. Die neue Königlich-Preußische Gewehrfabrik Erfurt entwickelte sich rasch zum größten Arbeitgeber und beschäftigte 1866 schon 420 Mitarbeiter. Doch nach dem Ersten Weltkrieg erzwang der Versailler Vertrag die Einstellung der Gewehrproduktion und die Vernichtung aller noch vorhandenen Gewehre.
So suchten die Besitzer – die Deutsche Werke AG – ein neues Geschäftsfeld. Durch den Zusammenschluss mit der AEG startete in Erfurt schließlich die Produktion von Schreibmaschinen. Ab 1924 wurde die Mignon, eine Zeigerschreibmaschine, hergestellt. Es folgten Klaviaturschreibmaschinenmodelle, Buchungsmaschinen und sogar Büromöbel. Anfang der 30er-Jahre begann die erfolgreiche Produktion von Kleinschreibmaschinen wie der Filia, der Elite oder der Progreß. Das 1930er-Modell 7 „Olympia“ verlieh dem Werk schließlich 1936 den Namen „Olympia-Büromaschinenwerk-AG Erfurt“.
Das Erfurter Olympia-Werk wurde 1945 enteignet. Einen Namens-Rechtsstreit mit dem Olympia-Werk in Wilhelmshaven verloren die Erfurter. Optima war geboren.
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