Saatgut vom Feinsten durch Petkus

Man muss nur auf sich aufmerksam machen: Im Jahre 1894 präsentierte die Stadt Erfurt die Thüringer Industrie- und Gewerbeausstellung. Die neuesten Erzeugnisse wurden auf einer großen Anlage, nach Industriezweigen gegliedert, zur Schau gestellt. Auch eine Firma aus Wutha, einem kleinen Ort an der Eisenbahnstrecke vor den Toren der Stadt Eisenach, fand sich ein. Die Gebrüder Röber GmbH gehörte zu den Herstellern landwirtschaftlicher Maschinen. Im offiziellen Katalog der Ausstellung stand über das Fabrikationsprogramm der Wuthaer Firma sachlich und knapp „Reinigungsmaschinen aller Art“. 

Das Unternehmen trug ab 1883 den Namen Gebr. Röber. Der Vater, Christian Friedrich Röber, übergab seinen Söhnen Rudolf und Carl den Betrieb. Er gründete die Fabrik 1874. Begonnen hatte Christian Friedrich Röber allerdings bereits 1852, damals 21-jährig, mit einer Werkstatt für landwirtschaftliche Geräte. Wie so oft in Thüringen lag der Anfang in einem Handwerksbetrieb. Die ersten Erzeugnisse waren einfache Wagen für die Landwirtschaft. Bald kamen Pflüge hinzu. Später wandte sich Christian Friedrich Röber dem Bau anderer Maschinen zu – meist nach den Wünschen der Landwirte gefertigt. 

Bald musste er seine kleine Schmiedewerkstatt erweitern. Dazu richtete er einen Maschinensaal ein und betrieb eine erste Dampfmaschine. Damals gehörten auch Feuerspritzen zum Sortiment. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg bot sich Röber die Möglichkeit, einen Fabrikneubau in Angriff zu nehmen. 1874 war das Gebäude fertig gestellt. Mit der Geschäftsübergabe 1883 begann eine Spezialisierung. Der neue Firmenname zeigte dies. Man nannte sich jetzt Spezialfabrik für Reinigungs- und Sortiermaschinen. Auf dem damals geführten Logo sah man den säenden Landmann und darunter einige Maschinen der Fabrik. Vor eine war ein Lokomobil gespannt. Dieses Spezialgebiet hatten sich die Brüder Röber bewusst ausgewählt, obwohl noch kein wirkliches Käuferinteresse existierte.

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