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Die Erfolgsgeschichte Carl Pabst

Zwei Kataloge von Carl Pabst von 1926 und 1929 (TWA e.V. Signatur U013-201,-207)

Auf 146 Jahre Unternehmensgeschichte blickt die Firma Carl Pabst: 1855 als Samen- und Pflanzenhandlung „Pabst und Neumann“ in Erfurt gegründet, übernahm Albert Pabst die Firma bereits 1860 als alleiniger Inhaber und firmierte unter seinem Namen. Ab 1875 stand Carl Pabst, ein Neffe von Albert Pabst, dem Unternehmen vor. Er führte die Firma unter seinem Namen fort – und so heißt sie noch heute.

 

Laut Dr. Hans Haupts 1908 erschienenem Buch „Die Erfurter Kunst- und Handelsgärtnerei“, beschäftigte sich das Unternehmen unter Carl Pabst hauptsächlich mit dem Samenbau. Nach Pabsts Tod 1917 ging die Geschäftsleitung an seinen Schwiegersohn, Heinrich Bischoff, und, nach dessen frühen Tod, 1919 an Georg Baetge.

Unter Baetge war die Firma Carl Pabst sehr erfolgreich, was zahlreiche Auszeichnungen widerspiegeln. Und sie war innovativ: So füllte Carl Pabst die weltweit erste Portionspackung Sämereien mit Bild ab – heute gar nicht mehr anders denkbar!


Dank des Erfolgs zog die Firma 1925 an den Rand von Erfurt in ein großzügiges modernes Handelshaus in der Weimarischen Straße 32. Die neue Residenz verfügte über mehrere Kontore, Einwiege-, Pack- und Versandräume, sodass große Mengen an Samen und Pflanzen versendet werden konnten.

Auch das Portfolio vergrößerte sich. Anfang der 1930er-Jahre betrieb die Firma Carl Pabst neben der Blumen- und Gemüseanzucht und dem Versandhandel mit Blumen- und Gemüsesamen noch den Handel mit Obstgehölzen, Gartenwerkzeugen, Gartenbüchern sowie Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln. Mitte der 1930er-Jahre befüllten 6 elektrisch betriebene Maschinen die Gemüse- und Blumensamenbeutel – jede mit einer Leistung von 20.000 bis 30.000 fertigen und zugeklebten Beuteln am Tag.

 

Ab 1937 leitete Hans-Meinhard Bischoff sen., Sohn Heinrich Bischoffs, die Kommanditgesellschaft Carl Pabst und brachte das Unternehmen über den Krieg. Doch 1949 wurde die Firma in Erfurt enteignet.

Bischoff baute es nach und nach erst in Berlin, dann in Großbeeren bei Berlin wieder auf. Noch heute – zwei Generationen später – besteht die Firma Carl Pabst in Großbeeren fort.

 


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