Standort Ruhla / Station Die ehemalige Metallwarenfabrik

Ruhla hatte einst viel Industrie, ein Großteil verschwand nach der Wende, geblieben sind leere Industriebrachen. Viele wurden großzügig abgerissen – oder saniert. Ein gelungenes Beispiel für die Sanierung ehemaliger Produktionsgebäude ist die Metallwarenfabrik (Mewa) Ruhla: Auch sie hatte eine lange Geschichte. Ihr Gründer war Christian Bardenheuer. Er übernahm 1841 eine Metallwerkstatt und erweiterte sie zu einer Fabrik mit Maschinenbetrieb. Schließlich spezialisierte er sich auf Lampenbrenner. Diese Herzstücke für Petroleum-Lampen waren in aller Welt gefragt. Ab 1871 firmierte die Fabrik als Thiel & Bardenheuer. Auf die Jahre 1887/88 geht der heute noch zu bewundernde Fabrik- und Verwaltungsbau in der ehemaligen Ruhlaer Hauptstraße zurück. Um 1893 waren circa die 250 Arbeiter beschäftigt und im Jahr produzierten sie beinahe fünf Millionen Brenner. Diese Ruhlaer Brenner hatten Weltruf!
Die Metallwarenfabrik bestand bis 1951 als Privat- und von 1952 bis 1990 als volkseigener Betrieb (zuletzt Werk II des FER). Dann wurde das Werk stillgelegt. Die zum Teil unter Denkmalschutz stehende Anlage erhielt eine zweite Chance: Hier entstand unter Einbeziehung der Denkmal-Gebäude ein Lebensmittel-Markt und ein Verwaltungstrakt, der seit 1997 der Sitz des neuen Rathauses ist (heute Carl-Gareis-Straße)! Übrigens, der Firmengründer selbst war lange ehrenamtlicher Bürgermeister von Ruhla.

 

Metallwarenfabrik
Carl-Gareis-Straße 16
99842 Ruhla
Tel.: 036929-8280
 
Ein Rathaus in der Fabrik
Ein Rathaus in der Fabrik
Metallwarenfabrik
Metallwarenfabrik
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